Evangelische Verlagsanstalt EVA Leipzig
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bekamen in der Sowjetischen Besatzungszone Privatverlage keine Produktionslizenz mehr, da die kommunistische Ideologie kein Privateigentum zuließ und generell alle Publikationen unter gesellschaftspolitischen Vorbehalt stellte. Den Bedürfnissen des damals noch großen christlichen Bevölkerungsanteils wollte man aber wenigstens ansatzweise entsprechen, weshalb die Sowjetische Militäradministration Verhandlungen mit der Kirchenleitung in Ostdeutschland aufnahm. Ziel war es, einen Zentralverlag für evangelische Publizistik zu gründen. Im Mai 1946 wurde unter der Lizenznummer 54 die Evangelische Verlagsanstalt GmbH (EVA) mit Sitz in Berlin ins Leben gerufen.
Seit 1953 befand sich eine Verlagsabteilung in Leipzig. Die Zahl der Publikationen stieg in den nächsten Jahrzehnten beständig an, sodass sich die EVA zu einem der größten evangelischen Verlage in ganz Deutschland entwickelte. Bis zur Feier des 60-jährigen Bestehens im Jahr 2006 erschienen rund 11.000 Titel in einer Gesamtauflage von etwa 150 Millionen Exemplaren.
Nach der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung wurde im Jahr 1991 der Verlagssitz in die traditionsreiche Buchstadt Leipzig verlegt.
Zum 1. Januar 2016 wurde das Verlagsprogramm des Monatsmagazins chrismon Teil des Verlags. Die mehr als 150 Titel der edition chrismon bereichern nun das Programm der Evangelischen Verlagsanstalt.
Die Evangelische Verlagsanstalt hat ihren Platz unter den großen konfessionellen Verlagen Deutschlands gefunden und verlegt theologische Fachbücher sowie religiöse Sachbücher.